Paul Baum

Kunsthandel Helmrich, Künstlerbiographie, verfasst am 27.08.2013

Der in Meißen aufgewachsene Paul Baum begann zunächst eine Ausbildung als Blumenmaler an der Königlichen Porzellanmanufaktur in seiner Heimatstadt.

Im Jahr 1877 entschloss er sich zum Studium der Malerei bei Friedrich Preller an der Kunstakademie Dresden. Bereits ein Jahr später wechselte er jedoch an die Kunstschule in Weimar, wo er bis 1887 bei Theodor Hagen studierte. Während des Studiums bereiste Baum neben Mecklenburg und Hamburg auch die Niederlande und Flandern.

1888 hielt sich Paul Baum vorübergehend in Allach bei München auf, wo er sich der Künstlerkolonie Dachau anschloss und mit den ebenfalls aus Mitteldeutschland stammenden Malern Max Arthur Stremel und Carl Bantzer anfreundete. Während einer gemeinsamen Parisreise mit Stremel im März 1890 lernte Baum Arbeiten der Impressionisten Claude Monet, Camille Pissarro und Alfred Sisley kennen. Daraufhin verließ Baum Dachau und ließ sich für vier Jahre im belgischen Knokke nieder. Hier lernte er 1894 Camille Pissarro und den belgischen pointillistischen Maler Théo van Rysselberghe persönlich kennen. Im selben Jahr ging Baum nach Dresden und wurde dort Mitglied der Dresdner Sezession. Bereits 1895 verließ er jedoch Dresden wieder und siedelte sich im südniederländischen Sint Anna ter Muiden bei Sluis an, wo er bis 1908 wohnhaft blieb. Unterbrochen wurde dieser Aufenthalt von zahlreichen Reisen nach Berlin, Südfrankreich, Italien und in die Türkei. In Berlin wurde er 1902 Mitglied der dortigen Secession. 1909 wurde Baum Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München (N.K.V.M.), an deren erster Ausstellung er sich beteiligte. Im gleichen Jahr erhielt Baum den Villa Romana-Preis mit dem ein einjähriger Aufenthalt in Rom verbunden war. Anschließend reiste Baum in die Toskana, wo er vier Jahre blieb. Hier wohnte er in San Gimignano und Florenz. Nach Kriegsausbruch 1914 kehrte Baum nach Deutschland zurück und wurde Professor an der Kunstakademie Dresden. 1915 lebte Baum vorübergehend in der Willingshäuser Malerkolonie und ging dann nach Neustadt bei Marburg. Nachdem Baums Freund Carl Bantzer 1918 als Professor an die Kasseler Kunstakademie berufen wurde, folgte ihm Baum als Professor für Landschaftsmalerei. 1921 kaufte sich Baum ein Haus in Marburg, was von nun an sein ständiger Wohnsitz werden sollte. Ab 1924 hielt er sich jedoch überwiegend im toskanischen San Gimignano auf, wo er 1932 an einer Lungenentzündung starb.

Zu seinen Ehrungen, die er im Alter erhielt, gehörten 1927 die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philipps-Universität Marburg und 1929 die Ehrenmitgliedschaft des akademischen Senats der Kunsthochschule Dresden.

Paul Baum (* 22. September 1859 in Meißen; † 15. Mai 1932 in San Gimignano, Italien) war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker. Seine Malweise entwickelte sich vom Stil der Schule von Barbizon über den Impressionismus hin zum Neoimpressionismus, zu dessen bedeutendsten Vertretern er in Deutschland gehörte. Der auch als Lehrer an verschiedenen Kunsthochschulen tätige gewesene Baum ist besonders für Darstellungen von Landschaften in Flandern und den Niederlanden bekannt.

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Eugene de Blaas

Kunsthandel Helmrich, Künstlerbiographie, verfasst am 15.09.2011

De Blaas’ Eltern waren österreichische Staatsbürger. Sein Vater, der Maler Karl von Blaas (1815–1894), war Jude und unterrichtete seinen Sohn. Die Familie zog nach Venedig, nachdem Karl von Blaas einen Professorenposten an der Akademie in Venedig annahm. Eugene de Blaas wurde bekannt durch seine Genrebilder, die oft Themen in Venedig zeigen. Er wurde später selbst Professor an der Akademie in Venedig.

Eugene de Blaas, auch Eugene von Blaas oder Eugenio de Blaas (* 24. Juli 1843 in Albano Laziale bei Rom, Italien; † 10. Februar 1932) war ein italienischer Genremaler.

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