Heckel, Erich, Maler & Graphiker, sein bekanntes Gemälde Haus auf Hiddensee
Kunsthandel Helmrich, Künstlerbiographie, verfasst am 30.11.2010
Deutscher Maler und Graphiker (1883-1970), einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Er wurde in Döbeln in Sachsen geboren und studierte 1904 in Dresden Architektur. Dort gründete er 1905 mit Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff die Künstlervereinigung Die Brücke. Wie Vincent van Gogh und die Vertreter des französischen Fauvismus, an denen er sich orientierte, malte Heckel seine Bilder mit, leuchtenden, ungemischten Farben. Seine Motive waren vor allem Akte, Porträts und Landschaften; ein immer wiederkehrendes Thema war die Welt des Zirkus. 1911 übersiedelte Heckel nach Berlin, wo sein Stil geometrischer wurde, seine Komposition kantiger und strenger und sein Kolorit zunehmend gedämpfter. Nach Auflösung der Brücke (1913) wurden seine Arbeiten ruhiger und weniger dramatisch. Von 1915 bis 1918 war er Sanitätssoldat in Flandern. Nach dem Krieg zog er wieder nach Berlin und reiste in den folgenden Jahren durch Deutschland, Italien und Frankreich. Unter den Nationalsozialisten als “entartet” Künstler verfemt, lebte Heckel ab 1944 am Bodensee in der Nachbarschaft von Otto Dix in Hemmenhofen. Von 1949 bis 1955 lehrte er als Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Neben seinen Gemälden hinterließ Heckel ein umfangreiches graphisches Werk, das Holzschnitte, Lithographien und Radierungen umfasst.