Heartfield, John, Maler, Graphiker, Photomontagekünstler, Bühnenbildner

Kunsthandel Helmrich, Künstlerbiographie, verfasst am 30.11.2010

Er wurde am 19. Juni 1891 als Helmut Herzfelde und Sohn des Schriftstellers Franz Herzfelde in Berlin-Schmargendorf geboren. Seine Eltern sterbenbereits 1898. Er beginnt eine Buchhändlerlehre in Wiesbaden und studiert an der Münchner Kunstgewerbeschule. 1912 arbeitet er als Graphiker in Mannheim und studiert 1913 weiter an der Kunst- und Handwerkerschule in Berlin/Charlottenburg. Er geht in den Ersten Weltkrieg und konnte 1916 entlassen werden. Zusammen mit seinem Bruder Wieland Herzfelde übernehmen sie den Verlag “Neue Jugend” er wird in John Heartfield. umbenannt. Er lernt George Grosz kennen und ist 1917 Mitbegründer des Malik-Verlags in Berlin. 1919 tritt er in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und ist bei der Entstehend der linken satirischen Blättern “Die Pleite” und “Der Knüppel” beteidigt. 1920 ist er bei der Berliner Dada-Gruppe dabei. Durch Grosz Einfluß entwickelt er seine künstlerische Form der politischen Photomontage, er entwirft erste Bühnenbilder für Erwin Piscator und Max Reinhardt und gestaltet Einbände für verschiedene Verlage. 1923 arbeitet an der satirischen Zeitung “Der Knüppel” mit und 1929 entstehen Photos und Photomontagen zu Kurt Tucholskys “Deutschland, Deutschland über alles”. 1930 ist er Mitarbeiter der “Arbeiter-Illustrierten-Zeitung” (AIZ) und flieht 1933 nach Prag wo er weiter für den Malik-Verlag und der AIZ arbeitet. 1934 beteiligt er sich an der Karikatureausstellung “Manes” in Prag. 1938 flieht er über Paris nach London, wo er sich weiterhin aktiv am Widerstand gegen das NS-Regime beteiligt. Durch die Einweisung in englische Internierungslager verschlechtert sich 1940 sein Gesundheitszustand. 1950 geht er mit seinem Bruder nach Leipzig und arbeitet für Verlage, Theater und Organisationen der DDR. 1951 hat er seinen erster Herzinfarkt, 1952 den zweiten. 1956 geht er nach Berlin, arbeitet als freischaffender Künstler für Theater und Verlage, ist Mitglied der Akademie der Künste. 1957 bekommt er den Nationalpreis für Kunst und Literatur der DDR. 1960 bekommt er eine Professur an der Berliner Kunstakademie. 1961 bekommt er den Deutschen Friedenspreis. Am 26. April 1968 sirbt er in Ost-Berlin.

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