Delaunay, Robert, Maler, Selbstporträt
Kunsthandel Helmrich, Künstlerbiographie, verfasst am 30.11.2010
Er wurde am 12. April 1885 in Paris geboren und wächst nach der Scheidung seiner Eltern bei seinem Onkel in La Ronchere (bei Bourges) auf. Er bricht seine Schulausbildung ab und beginnt eine Lehre bei einem Bühnenmaler. Er malt seine ersten Bilder im nachimpressionistischen Stil und beschließt, sich fortan nur noch der Malerei zu widmen. Nach seinem Militärdienst, lernt er 1908 in Paris seine spätere Frau Sonja Terk kennen. Sie ist zu dieser Zeit noch mit einem deutschen Kunsthändler verheiratet. 1909 beginnt er seine ersten selbständigen Serien, darunter die “Stadt” und “Eiffelturm”. 1910 heiratet er Sonja Terk, sie haben einen Sohn. Sie ziehen in eine Pariser Atelierwohnung, in der die meisten seiner Werke entstehen. Drei kubistische Bilder werden ausgestellt die einen Skandal auslösten. Wassily Kandinsky läd ihn zur Austellung der Künstlergruppe “Der blaue Reiter” ein. 1912 wendet er sich der reinen Farbmalerei zu “Fensterbilder” entstehen, seine kubistische Phase ist beendet. Franz Marc, August Macke und Paul Klee, die ihn in Paris besuchen, zeigen sich von den neuen Werken beeindruckt. Die ersten “Kreisformen” entstehen. 1913 hat er eine Einzelausstellung in der Berliner “Sturm”-Galerie. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs ist er mit seiner Frau in Spanien im Urlaub, kurz darauf ziehen sie nach Portugal. 1917 gehen sie nach Madrid, als Ehepaar haben sie einen Auftrag für Opernbühnenbilder und Kleiderentwürfe. Sonja Delaunay Terk eröffnet eine Boutique und arbeitet als Modedesignerin. 1919/20. Die in Portugal entstandenen farbbetonten Stilleben und Genrebilder werden in der “Sturm”-Galerie ausgestellt. 1921 gehen sie wieder nach Paris, die Wohnung wird zum Treffpunkt der jungen literarischen Szene. Es entstehen Porträts von Dichterfreunden. 1926/27 statten die Delaunay’s den Film “P’tit Parigot” mit Bildern und Kostümen aus. 1930 wendet er sich wieder der abstrakten Malerei zu und setzt seine “Kreisformen” fort. 1934-1936 stellen die Delaunay’s Kompositionen aus verschiedenfarbigen Lichtröhren vor. Für die Weltausstellung in Paris 1937 stattet er zusammen mit einer Künstlergruppe die Pavillons der Eisenbahn und der Luftfahrt aus. 1938 werden die “Rhythmen 1-2-3″ in der Skulpturenhalle im Tuilerien-Salon ausgestellt. Im Zweiten Weltkrieg geht das Ehepaar in die Auvergne, um der deutschen Besetzung zu entgehen. Seine Krebserkrankung verschlechtert sich in dieser Zeit zusehends. Am 25. Oktober 1941 Robert Delaunay stirbt er in Montpellier.